Sie haben alle Unterlagen zusammen, die Immobilie ist für Besichtigungen vorbereitet und ein ansprechendes Exposé ist erstellt. Jetzt fehlt nur noch ein wenig Planung. Danach startet der Verkauf.
Es gibt diverse Portale, in denen Sie wirksam auf Ihre Immobilie aufmerksam machen. Sie können in der Zeitung eine Anzeige schalten und auch im Vorgarten ein Schild aufstellen: „Zu verkaufen“. Vielleicht möchten Sie auch einen Flyer gestalten und diesen im Veedel verteilen. Je nachdem welches Budget (Zeit und Geld) Sie vorgesehen haben, machen Sie ruhig ordentlich Werbung.
Die Reichweite der einzelnen Medien ist nicht immer effektiv. Meine Erfahrung: die meisten Portale und auch die Printmedien bringen nicht wirklich den gewünschten Erfolg, sprich Kaufinteressenten, die sich melden.
Immobilienscout 24 ist der teuerste Anbieter und mischt Ihrer Anzeige viel zusätzliche Werbung bei. Jedoch kommen die meisten Anfragen über diesen Anbieter. Ebay ist preiswerter, sorgt dennoch auch für den einen oder anderen Interessenten. Bei anderen Anbietern wie Immonet, Immowelt, kalaydo etc. passiert nicht wirklich etwas. Das Preisleistungsverhältnis stimmt hier aus meiner Sicht gar nicht.
Von Printmedien habe ich mich schon länger verabschieden müssen. Die Resonanz tendiert gegen Null. Sowohl die Werbung mit dem Schild als auch die Flyerverteilung bringt auch nicht viel. Aber die Qualität und Ernsthaftigkeit der Interessenten, die sich hierauf melden ist sehr gut. Beide Medien sprechen das Umfeld rund um Ihre Immobilie an. Viele Immobilien werden an Bewohner des Veedels verkauft. Die kennen die Lage und wissen um die Vorteile. Sie wollen unbedingt hier wohnen bleiben.
Machen Sie sich noch ein paar Gedanken über Ihren Zeitplan. Planen Sie genug Zeit für dieses Projekt ein und verzichten lieber auf das ein oder andere Freizeitvergnügen.
Legen Sie fest, zu welchen Zeiten Sie Emails beantworten oder Kaufinteressenten Sie anrufen können. Kommunizieren Sie die Zeiten, wann Sie telefonisch erreichbar sind (sein möchten) im Inserat.
Planen Sie feste Tage und Zeiten, wann Besichtigungen erfolgen können. Bitte machen Sie immer nur Individualtermine und auf gar keinen Fall Sammeltermine. Sie müssen sich um jeden Kaufinteressenten kümmern können. Allerdings können Sie Termine auf einige feste Tage und Zeitkorridore bündeln.
Überlegen Sie sich wieviel Zeit Sie für eine Besichtigung ansetzen wollen/müssen. Für ein kleines Reihenhaus oder Wohnung sollte eine halbe Stunde für den ersten Termin ausreichen. Haben Sie jedoch eine 250 m² Villa mit großem Anwesen, dann werden Sie wohl eher eine dreiviertel Stunde oder gar mehr einplanen müssen. Wichtig planen Sie zwischen den Terminen immer einen kleinen Puffer von fünf oder 10 Minuten ein, zum Verschnaufen, Notizen machen oder aber falls ein Termin doch mal ein wenig länger dauert.
Bitten Sie den Kaufinteressenten, der zum Beispiel um 10:00 Uhr einen Termin bekommt, um Pünktlichkeit, weil um 11:00 Uhr die nächste Besichtigung stattfindet. Planen Sie nicht mehr als 6 – 8 Termine hintereinander. Sie werden feststellen, nach sechs oder acht Terminen sind Sie vermutlich groggy.
OK, jetzt kann es losgehen. Wenn Sie bis hier alles richtig gemacht haben, werden Sie in den ersten Stunden und Tagen eine große Anzahl Anfragen bekommen. Das ist gut so. Wenn Druck auf der Immobilie ist, steigt die Chance in kurzer Zeit zum bestmöglichen Preis zu verkaufen.
Beantworten Sie alle Emails und nehmen Sie geduldig die Telefonate entgegen. Bevor Sie Termine vereinbaren, trennen Sie erst die Spreu vom Weizen. Laden Sie nach Möglichkeit nur die „reifen Kunden“ zu sich nach Hause ein. Auf Besichtigungstouristen können Sie bestimmt verzichten.
Wenn Ihnen ein Interessent während oder nach der Besichtigung sagt, dass ihm die Immobilie nicht gefällt, dann nehmen Sie ihm das nicht übel. Können Sie mit konstruktiver Kritik und Feedback richtig umgehen? Dann fragen Sie jeden Interessenten, wie ihm die Immobilie gefallen hat. Und bitten Sie um eine ehrliche Antwort.
Wenn Sie hierum bitten, dürfen Sie verständlicher Weise in keinem Fall sauer reagieren. Es ist die Meinung dieses Interessenten und das ist ok so. Bedanken Sie sich für das Feedback und überlegen Sie, ob und wie Sie an Ihrer Verkaufsstrategie etwas verändern können.
Sobald Sie mit Ihrer Anzeige online gehen, werden Sie von vielen Maklern angerufen. Diese werden Ihnen, ihre Dienstleistungen anbieten. Die meisten Kollegen sind nett, reagieren Sie entsprechend freundlich.
Lehnen Sie jedoch jede Unterstützung ab. Wie in einem früheren Beitrag schon erwähnt, erlauben Sie keinem Makler Ihre Immobilie anderweitig anzubieten, auch nicht in seinem Kundenkreis. Das kann Sie den Kaufinteressenten kosten, der Ihre Immobilie gekauft hätte. Verkaufen Sie exklusiv. Oder beauftragen Sie einen Makler exklusiv.
Zu diesen und weiteren Themen finden Sie detaillierte Informationen in unseren Blog-Beiträgen oder auf unserer Webseite.
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